Archiv der Kategorie: Öffentliches

Öffentlicher Gästeabend am 13.10.2023

Großer öffentlicher Gästeabend am 13. Oktober um 19:00 Uhr im Logenhaus, Scheideweg 124 (Ecke Eßkamp), 26127 Oldenburg (Einlass um 18:45 Uhr). 

Die Freimaurerloge „Zum Goldenen Hirsch“ lädt ein zum Vortrag „Warum Papageno kein Freimaurer wurde – ein Ratgeber für Theaterleute und alle, die schon immer hinter die Kulissen der Zauberflöte schauen wollten“ 

Der Vortrag mit Musik stellt die 9-jährige Forschungsarbeit der Theaterregisseurin Geraldine Schramm zum Thema „Warum Papageno kein Freimaurer wurde – ein Ratgeber für Theaterleute und alle, die schon immer hinter die Kulissen der Zauberflöte schauen wollten“ in den Mittelpunkt. Die Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, der sich selbst Amadé nannte, gilt auch als Freimaurer-Oper. Sie zählt zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern. 

Geraldine Schramm wird bei ihren Gedanken unterstützt vom Bariton Robert Elibay-Hartog (Papageno) und der Pianistin Makiko Eguchi. Bei diesem Vortrag kommen alle Gäste in den Genuss von musikalischen und szenischen Highlights aus der Zauberflöte von Mozart, der selbst Freimaurer war.  

Der Vortrag mit Musik wird ergänzt durch anregende Anekdoten und Gedanken betreffend Freimaurerei, Alchemie und historischer Aufführungspraxis. 

Der Eintritt ist frei. Über eine Anmeldung unter sekretaer@freimaurer-oldenburg.de wäre die Loge dankbar. 

 

Die Künstler 

Geraldine Schramm (Foto: Mathias Knoppe)

Géraldine Hélène Schramm besuchte in Hamburg die Ballettschule von John Neumeier und erhielt Geigen- und Gesangsunterricht bei Mitgliedern der Staatsoper Hamburg und des Norddeutschen Rundfunkorchesters. Nach ihrem viersprachigen Schulabschluss am Lycée Français studierte sie Kulturmanagement, Germanistik, Theater- und Filmwissenschaft sowie Psychologie und Soziologie in Berlin und Hamburg.  

Sie arbeitete mehrere Jahre als persönliche Assistentin und Regieassistentin für Peter Zadek und absolvierte weitere Assistenzen und Spielleitungen unter anderem bei Andreas Homoki, Carlos Wagner, Philipp Kochheim, Coline Serreau und Katharina Thalbach. 2015 gab sie mit einer vielbeachteten Uraufführung ihr Debüt als Regisseurin in Hamburg  („PAPY – Belle Époque und Schützengräben“ – ein Musiktheaterabend basierend auf einem eigens geschriebenen Theatertext, inspiriert von den Tagebüchern ihres französischen Urgroßvaters).  

 Im August 2016 gründete sie den Verein Amadé Hamburg, der diverse Projekte zu Mozarts Vermächtnis unterstützt (Vorträge von Géraldine Schramm zum Thema „Die Zauberflöte“, Workshops, Wettbewerbe, Inszenierungen und das eigens geschriebene Buch mit dem Titel  „Warum Papageno kein Freimaurer wurde“).  

 

Makiko Eguchi (Foto: privat)

Makiko Eguchi wurde in Tokyo geboren. Nach ihrem Abschluss an der university of fine arts and music tokyo, kam sie 2007 nach Deutschland, und schloss ihr Aufbaustudium am Hamburger Konservatorium in Liedbegleitung / Korrepetition mit Auszeichnung ab.  Seit April 2008 ist Makiko Eguchi musikalische Leiterin/Korrepetitorin am Jungen Musiktheater Hamburg (Opernloft). Sie korrepetiert zusätzlich noch an der Hamburger Kammeroper (Allee Theater), der Taschenoper Lübeck, im Jungen Forum der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Hamburger Konservatorium.  

 Makiko Eguchi weist eine rege Konzerttätigkeit als Liedbegleiterin auf und war Mitglied/Stupendiatin als Pianistin in „Live Music Now“ in den beiden Städten Rostock und Hamburg. Sie nahm an Meisterkursen bei Prof. Ernst Haefliger, Prof. Norman Shetler und Prof. Charles Spencer teil. Als Kursbegleiterin trat Makiko Eguchi mehrfach in Erscheinung im Fach Gesang bei u. a. Tanya Aspelmeier, Knut Schoch, Klaus-Dieter Jung, Martin Schebesta, Prof. Kurt Widmer und Prof. Margreet Honig.  

 2011 war sie als Hospitantin unter dem Chor Direktor Thomas Lang und Solo Repetitor Stephen Hopkins an der Wiener Saatsoper. Ihre vielfältige musikalische Tätigkeit ist umfangsreich, seit März 2015 ist sie als Kirchenmusikerin tätig und mit vielen verschiedenen Chören, u. a. Balthasar Neumann Chor (Leitung: Thomas Hengelbrock), arbeitet sie als Klavierbegleiterin und auch als Chorleiterin. Sie unterrichtet sowohl in der Musikschule und auch privat. Seit 2014 ist sie als Dozentin für Korrepetition am Hambuger Konservatorium tätig.  

  

Robert Elibay-Hartog (Foto: Daniel Nartschick)

Der Bariton Robert Elibay-Hartog ist als Deutsch-Amerikaner in Berlin geboren und aufgewachsen. Er studierte Gesang in Berlin und London bei Martin Bruns und Rudolf Piernay. Dort sang er u. a. in der Wigmore Hall und im Barbican. In Hamburg sang er die Titelrolle in „Pelléas et Mélisande“, in Las Palmas den Don Parmenione in „L‘occasione fa il ladro“. Er sang die „Matthäus-Passion“ unter Michael Hofstetter, die „Johannes-Passion“ mit der Kammerakademie Potsdam und „Beethovens 9. Symphonie“ unter Markus Stenz mit dem Bundesjugendorchester und interpretierte Shaunard in „La Bohème“ an der Fabrique Opera in Grenoble.  

Robert Elibay-Hartog ist Preisträger des internationalen Giulio-Perotti-Wettbewerbs, des Komitas Wettbewerbs, sowie des Internationalen Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg.  Er war Assistent von Martin Bruns an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. An der Hamburger Kammeroper war er zuletzt als Belcore in Donizettis „Der Liebestrank“, sowie als Papageno in „Die Zauberflöte“ von Mozart und der Uraufführung „Die Zauberflöte zweiter Teil“ zu erleben. 

Öffentlicher Gästeabend am 21.04.2023

Pressemitteilung
Wasser und Wasserknappheit
Öffentlicher Gästeabend am Freitag, den 21. April 2023. Mit dem aktuellen Thema „Wasser und Wasserknappheit“ lädt die Freimaurerloge „Zum Goldenen Hirsch“ zu einem Vortrag des
Klimaexperten, Ethnologen und Geographen Dr. Hans-Joachim Schepker ein. Gletscher schmelzen, die Wüstenregionen unserer Erde vergrößern sich. Damals wie heute sind die Dürren meist vom
Menschen selbst verursacht. Viele Städte der Erde kämpfen schon um jeden Tropfen. Nationale Interessen um Wasser führen zu Konflikten wie am Euphrat, Nil und Indus bereits zu beobachten. Die
Dürresommer der letzten Jahre haben uns vor Augen geführt, dass auch in Deutschland das Wasser knapp wird.
Dr. Hans-Joachim Schepker, Ethnologe und Geograph, hat nach 2-jähriger Forschung im Norden Kanadas über den Kulturwandel der dortigen Ureinwohner promoviert. Seitdem ist er in vielen
Bereichen tätig: als Klimaexperte klärt er Politiker über die Notwendigkeit von Klimaschutz auf, als Dozent für politische Bildung leitet er Seminare über Europapolitik, Kultur und Umwelt und führt außerdem Studienreisen durch Europa, Nordamerika und den Nahen Osten. Als Buchautor hat er Bücher über „Irland“ und Migrantengeschichten „Hoffnungsvoll ins Ungewisse“ (erschienen Im Isensee-Verlag) publiziert. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkel und lebt in Wiefelstede.
Der Vortag beginnt am 21.04.2023 um 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Logenhaus am Scheideweg 124/Ecke Eßkamp in Oldenburg. Der Eintritt ist frei. Über eine Anmeldung unter
sekretaer@freimaurer-oldenburg.de wäre die Loge dankbar.

Dr. Hans-Joachim Schepker

Öffentlicher Gästeabend am 20.01.2023

 

Einladung zu einem öffentlichen Gästeabend  

am 20. Januar 2023 um 19:00 Uhr 

im Logenhaus am Scheideweg 124/Ecke Eßkamp 

 

Anwesend sein werden die Demeter-Obstbauern Dierk und Katrin Augustin aus dem Alten Land. Das Ehepaar Augustin hat schon 1990 auf den ökologischen Obstanbau umgestellt und ihn immer weiter entwickelt bis hin zur regenerativen Landwirtschaft mit CO2 Kompensation durch Humusaufbau. Der Titel ihres Vortrages lautet: 

„Brücken von der landwirtschaftlichen Praxis zur Gesellschaft herstellen“ 

Anschließend wird es eine Verkostung von Äpfeln aus regenerativer Landwirtschaft geben. Dabei werden Dierk und Katrin Augustin alles Wissenswerte über die gesunde Frucht vermitteln. Freuen Sie sich auf einen interessanten und unterhaltsamen Abend. 

Der Gästeabend beginnt um 19.00 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr und der Eintritt ist selbstverständlich frei. Hierzu sind alle am Thema Interessierte herzlich eingeladen. Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bei unserem Sekretär, Hergen Rodiek, unter sekretaer@freimaurer-oldenburg.de  

Neuigkeiten

Nach Corona bedingter Pause freuen wir uns, Sie zu unserem öffentlichen Gästeabend am 14.10.2022 im Logenhaus begüßen zu dürfen.Es erwartet sie ein musikalisches Erlebnis zu Masha Kaléko, vorgetragen von Franzsika Vondrlik und Marina Ruhl:

(Foto: Jörg Hemmen)

Die Schauspielerin Franziska Vondrlik (links im Bild) hegt seit ihrer Kindheit zwei Leidenschaften: Theater und Bücher. Sie lernte Schauspiel/Sprechen bei den Kulturpädagogen in Hildesheim und der Kammerschauspielerin Elfi Hoppe, Jazzgesang bei Maria del Fatima Reibeiro-Prazeres und Liedinterpretation bei Klaus Melchers. Seit 1996 ist sie Ensemblemitglied des Theaters in der Kulturetage, arbeitet als Vorleserin und Sprecherin und tritt mit eigenen Literatur- und Chanson-Programmen auf, z. B. gemeinsam mit der Musikerin und Komponistin Marina Ruhl mit dem erfolgreichen Abend „Was man so alles überlebt“ über die jüdische Dichterin Mascha Kaléko.

Marina Ruhl (rechts im Bild), geboren in Kasachstan, wanderte 1996 nach Deutschland aus. Sie studierte in Oldenburg Musik und Pädagogik an der Carl-von -Ossietzky Universität. Seit 2002 arbeitet sie als freiberufliche Musikpädagogin und unterrichtet Klavier und Akkordeon. Seit 2011 singt sie im Extra-Chor in Staatstheater Oldenburg. In der Kulturetage in Oldenburg wirkt sie seit 2015 in mehreren Projekten als Musikerin und Komponistin mit und tritt zusammen mit der Schauspielerin Franziska Vondrlik mit eigenen musikalischen Lesungen auf.

(Foto: Jörg Hemmen)

Mascha Kaléko: Wir haben keine andere Zeit als diese

Eine musikalische Lesung

Über die Zeit hat die Lyrikerin Mascha Kaléko (1907 -1975) oft geschrieben: Was gestern noch Zukunft war, ist morgen schon Vergangenheit. Leichtfüßig, mit Witz und Melancholie registriert sie staunend, was die Zeit mit uns macht – wie sie uns und unsere Mitmenschen, unsere Welt, unser Leben verändert. Sie erzählt in ihren Gedichten von ihrer Kindheit und Jugend, von ihrem Leben im Exil und in der Emigration, ihrem Wiedersehen mit dem Nachkriegsdeutschland. Sie betrachtet mit amüsiertem Blick, was aus unseren (Jugend)Träumen geworden ist – und fragt sich nicht nur, was die Zukunft bringen mag, sondern auch (eher heiter), was uns wohl ganz am Schluss erwartet – oder danach.

Kaléko schrieb ihr Leben lang. Ihre Lyrik hat eine erstaunliche Zeitlosigkeit, die uns auch heute noch unmittelbar anspricht.

Eine kleine Reise durch Raum und Zeit der Mascha Kaléko unternehmen Franziska Vondrlik (Texte und Gesang) und Marina Ruhl (Komposition, Klavier und Akkordeon) mit dieser musikalischen Lesung.

Schon als junge Frau und als aufgehender Stern der „Neuen Sachlichkeit“ in Berlin verstand Mascha Kaléko es, mit ihren heiter-melancholischen Alltagsgedichten zu verzaubern. Mit ihrer ganz eigenen Stimme fing Kaléko in ihren Gedichten die Gedanken und alltäglichen Freuden und Sorgen der „kleinen Leute“ ein. Doch als Jüdin fand ihre Karriere in Berlin mit der Naziherrschaft ein jähes Ende: Sie ging ins Exil in die USA, später emigrierte sie mit ihrem Mann nach Israel. Sie schrieb weiter mit wechselndem Erfolg. Doch heimisch fühlte sie sich nirgendwo. Ihre „Sehnsucht nach dem Anderswo“ spiegelt sich in ihren Gedichten.

 

In der folgenden Einladung finden Sie nähere Informationen zum Ablauf des Abendprogrammes:

Einladaung zum öffentlichen Gästeabend am 14.10.2022

„Freimaurerinnen und Frauenlogen im 21 . Jahrhundert – Sinn und Zweck, Anspruch und Ziele.“

Freimaurerei ist längst kein reiner Männerbund mehr und erst recht kein Geheimbund, auch wenn es in den Logen diskret zugeht und Verschwiegenheit geübt wird – nicht aber Geheimniskrämerei. Es gibt Männer-, Frauen- und gemischte Logen. Alle sind im Internet zu finden und teilweise auch in den sozialen Netzwerken vertreten. Freimaurerinnen verstehen sich als Mitglieder einer Werte-, Ritual- und Diskursgemeinschaft, die heute wichtiger ist denn je. Humanität und Toleranz, Tugenden wie Wohlwollen, Achtsamkeit und Kritikfähigkeit sind in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich. Angesichts von Krisen und Konflikten, religiösem Fanatismus und gewaltbereitem Extremismus, Pauschalurteilen und Hass-Kampagnen ist es dringend nötig, sich mit den humanistischen Werten auseinanderzusetzen, auf deren Grundlage Demokratie und Menschenrechte sich entwickelt haben. In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Wie können wir dazu beitragen, dass kulturelle, religiöse und individuelle Unterschiede bereichernd werden statt bedrohlich? Unsere Frauenlogen sind Stätten der Begegnung, in der wir uns auf der Grundlage von Erfahrung, Wissen, Bildung und zugewandtem Interesse am jeweiligen Gegenüber und an der Andersdenkenden mit derartigen Sinnfragen befassen. Ziel ist nicht, eine allgemeingültige Antwort zu finden, sondern vielmehr, eine Form der Auseinandersetzung zu pflegen, die den Rahmen für echten, intensiven und freimütigen Austausch, für Entwicklung und ständiges Dazulernen schafft.

In Deutschland haben Frauen die Freimaurerei zwar erst relativ spät für sich entdeckt, dann aber schnell eine große inhaltliche Kompetenz und Dynamik entfaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die erste Frauenloge gegründet, teils mit Hilfe von Männerlogen, teils gegen ihren Widerstand. Mittlerweile gibt es bundesweit 25 Frauenlogen im Dachverband der Frauen-Großloge von Deutschland. Sie pflegen intensive Kontakte zu anderen freimaurerischen Verbänden in Europa und darüber hinaus.

Den Vortrag hält: Sylvia Gräber, Journalistin, Autorin, Sprecherin, Medien- und Stimmtrainerin; Vorsitzende (MvSt) der Freimaurerinnenloge Perpendiculum in Münster, Mitglied im erweiterten Vorstand der Frauen-Großloge von Deutschland (Großrednerin); Freimaurerin seit 1999.

Die Referentin: Sylvia Gräber
Die Referentin: Sylvia Gräber

 

Ankündigung in der NWZ

Jetzt: Bericht über die Veranstaltung in der Nordwest Zeitung (NWZ ONLINE)

Zwischen Geheimnis und Öffentlichkeit – Großer Gästeabend zu diesem Thema

Großer Gästeabend der Sankt Johannisloge „Zum Goldenen Hirsch“ am 9. Oktober 2015

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Hanspeter Teetzmann eröffnet den Abend

Am 9. Oktober 2015 fand in unserem Logenhaus im Scheideweg 124 (Ecke Eßkamp) ein öffentlicher Gästeabend mit dem Thema Zwischen Geheimnis und Öffentlichkeitstatt. Der Münchner Theologe Dr. Matthias Pöhlmann referierte über dieses Thema aus der Sicht eines evangelischen Theologen, wobei er auch die Positionen anderer Konfessionen aufzeigte.

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Dr. Matthias Pöhlmann

Dr. Pöhlmann stellte fest, dass sich das Erscheinungsbild der deutschen Freimaurerei verändert. Ob Bücher, Internetseiten, Blogs oder soziale Medien – die Logen suchen verstärkt die Öffentlichkeit. Und doch bleibt ein für Außenstehende unzugängliches Geheimnis. Worin bestehen freimaurerische Überzeugungen?

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Interessiertes Publikum

Wie verhalten sich die Logen zur Religion? Und wie stehen die christlichen Kirchen zur  sog. „Königlichen Kunst“? Der Vortrag hat sich mit diesen und anderen Fragen befasst. Das interessierte Publikum bestand neben Freimaurern aus sehr interessierten Damen und Herren, die im Anschluss reichlich Fragen an den Referenten, Dr. Matthias Pöhlmann, und den Logenmeister, Hanspeter Teetzmann, stellten. ZGH_Dr_Poehlmann_03Nach dem Vortrag wurde im Clubraum der Loge in kleineren Gruppen angeregt weiterdiskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass man sich mehr Informationsveran-staltungen wie diese wünsche. Die Johannisloge „Zum Goldenen Hirsch“ wird deshalb an jedem zweiten Dienstag eines Monats ihr Logenhaus um 20:15 Uhr für interessierte Herren öffnen. ZGH_Dr_Poehlmann_01Gerne können Sie sich auch unter der E-Mail-Adresse sekretaer@freimaurer-oldenburg.de zum nächsten Termin anmelden.

Geschichte der Freimaurer in Oldenburg

Die Logengeschichte im Spiegel der Zeitgeschichte

In Oldenburg treten die Freimaurer erstmals 1752 an die Öffentlichkeit. In der Loge „Zum Goldenen Hirsch” selbst wird seit 1776 gearbeitet. Damit ist die Loge eine der ältesten kulturellen Vereinigungen der Stadt. Auch wenn sie sich traditionsgemäß stets im Hintergrund gehalten hat, so haben seitdem doch viele ihrer Mitglieder an der Gestaltung des öffentlichen Lebens in der Stadt entscheidend mitgewirkt. Dies geht unter anderem daraus hervor, dass die Stadt Oldenburg mehr als 21 Straßen nach Oldenburger Freimaurern als Anerkennung für deren besondere Verdienste um das Gemeinwohl benannt hat. Auch heute sind Männer aus allen Gesellschaftsschichten und jeden Alters in der Loge „Zum goldenen Hirsch” vereinigt. Wir Mitglieder der Freimaurerloge „Zum Goldenen Hirsch”, die wir uns untereinander Brüder nennen, gehören zur Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, dem christlich ausgerichteten Freimaurerorden, der seinen Sitz in Berlin hat und im Jahre 1770 unter dem besonderen Protektorat Friedrichs des Großen gegründet wurde.

1748 – 1776

Seit 1667 ist Oldenburg

unter dänischer Herrschaft. 1748 erhält Adam Lewin von Witzleben (der Jüngere) von der Großen National-Mutterloge „Zu den Drei Weltkugeln“ die Genehmigung zur Gründung einer Loge in Oldenburg. Sie wird am 6.12.1752 gegründet und trägt den Namen „Abel“. Mitglied ist auch der damalige Stadtsyndikus Anton Wilhelm von Halem.

1752 arbeitet die Loge im Hause Lange Straße 89, Haus tom Dieck, später Mehrens.lange89_a

1762 hat die Loge „Abel“ 51 Mitglieder, aus diesem Jahr stammt auch ihre letzte überlieferte Nachricht . Arbeitsstätte ist zu dieser Zeit Haus Graeper in der Langen Straße.

1773 geht die dänische Herrschaft über Oldenburg zu Ende, Friedrich August wird Herzog von Oldenburg.  Am 27. März 1776 wird die Loge „Zum Goldenen Hirsch“ mit Patent der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Berlin gegründet.

1777 – 1785

Nach der Gründung

arbeitet die Loge in der Langen Straße 44 im Hause des Weinhändlers Breithaupt.markt2_a

Logenmeister ist von 1776 bis 1783 der Landjägermeister Detlef Rudolph Hinrich von Linstow.

1777 ist die Arbeitsstätte der Loge im Hause Dehlbrügge, Markt 2.

1785 wird Peter Friedrich Ludwig Herzog von Oldenburg.

1797 – 1849

1797 arbeitet die Loge

im Hause Hesse, Lange Straße 37. 1801 löst sich die Loge „Zum Goldenen Hirsch“ von der Großen Landesloge und arbeitet jetzt nach Schröderschem Ritual unter der Großen Loge von Hamburg. 1805 ist die Loge in der Kleinen Kirchenstraße 8 im Haus de Cousser beheimatet.

1810 – 1813 ist das Herzogtum Oldenburg französisch. Es arbeiten französische Offiziere in der Loge, weswegen die Logenarbeiten auch auf Französisch erfolgen. Die Loge hat zu dieser Zeit 74 Mitglieder.

1815 bis 1818 hat die Loge ihr Domizil nacheinander in den Häusern Markt 5, Achternstraße 19 (Haus Hegeler) und wiederum Kleine Kirchenstraße 8. 1829 wird Paul Friedrich August Großherzog von Oldenburg. VoklKirchenstrasse8an 1839 bis 1842 ruht die Arbeit in der Loge. 1842 wird der Oberkammerherr Carl Jacob Alexander von Rennenkampf Meister der Loge, er nimmt dieses Amt bis 1849 wahr. Mitglied der Loge ist auch Theodor Merzdorf, der ab 1842 in Oldenburg ansässig ist. Er nimmt u.a. das Amt des Leiters der Bibliothek in Oldenburg in dieser Zeit wahr.

Deutsche Revolution von 1848/49, auch Märzrevolution – Revolutionäres Geschehen in der Zeit von März 1848 bis in den Sommer 1849 im Deutschen Bund.

1852 – 1910

1852 kann das 100-jährige Bestehen

der Loge gefeiert werden, Merzdorf schreibt die „Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogthume Oldenburg“. Inzwischen hat die Loge in den Häusern Haarenstraße 15 (Haus Droste, 1842) und Kasinoplatz 3 (Zivilkasino) gearbeitet.

1853 Nikolaus Friedrich Peter wird Großherzog von Oldenburg.

1870-1871 Krieg zwischen Deutschland und Frankreich.

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Zivilkasino

Die Loge arbeitet in dieser Zeit im Hause Poststraße 5 und im Zivilkasino. In 1882 hat die Loge 103 Mitglieder.

Im Jahre 1894 wird ein erstes eigenes Logenhaus (Huntestr. 15) erworben. Es gab Planungen, dieses Haus nach freimaurerischen Belangen umfangreich umzubauen. Das Projekt wird jedoch aus Kostengründen nicht verwirklicht, es kommt zu geringfügigen Umbauten, um eine funktionale Aufteilung und eine Vergrößerung einzelner Räume zu erreichen. Im Jahr 1903 wird das Gebäude wieder veräußert. Im Jahre 1910 wird schließlich das Haus Theaterwall 36 als eigenes Logenhaus erworben.

1914 – 1945

1914 – 1918 Erster Weltkrieg

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Logenhaus Theaterwall

1917 wird in der Loge der Beschluss gefasst, zur Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland zurückzukehren. 1927 hat die Loge 165 Mitglieder. Es erscheint die Festschrift „Schwarze und weiße Dreiecke“ (Br. Popp) zur 175-Jahr-Feier.

1935 Auflösung der Loge unter dem Druck der widrigen politischen Verhältnisse. Für die Freimaurer in Deutschland beginnt die „Dunkle Zeit“. Sie dauert bis 1947.

1939 -1945 Zweiter Weltkrieg

In der dunklen Zeit benutzten Freimaurerbrüder das vergissmn2gVergissmeinnicht bis 1945 als geheimes Zeichen der Zugehörigkeit zur Bruderschaft.

1948 – heute

Nach der dunklen Zeit geht es weiter!

1948 Wiederherstellung der Rechtsfähigkeit der Loge, 1952 Rückkauf des Logenhauses Theaterwall, im selben Jahre die 200-Jahr-Feier mit Festschrift von Br. Stukenberg.

1970 Verkauf des Hauses Theaterwall 34. 1971 Bau und Bezug des neuen Logenhauses Scheideweg 124. 1977 Kl. Festschrift zur 225-Jahr-Feier von Br. Steinhoff, Aufführung der Oper „Die Zauberflöte“ von Br.W.A. Mozart im Oldenburgischen Staatstheater.

1990 Vereinigung der beiden deutschen Staaten. In Oldenburg läuft Ausstellung_Loge1990die Ausstellung „Freimaurer in Oldenburg“ im Stadtmuseum Oldenburg.
Bemerkenswert am Rande ist, dass die Universität Oldenburg 1991 nach langen politischen Auseinandersetzungen in die Lage versetzt wird, sich nach Carl von Ossietzky zu benennen, der Freimaurer war.

2002 wird die 250-Jahr-Feier der Loge „Zum Goldenen Hirsch“ begangen. Es erscheint das Buch „250 Jahre Freimaurer in Oldenburg 1752 – 2002″, Abbildung unten auf dieser Seite. Ein illustrer Kreis von Brüdern hat an der Schrift mitgearbeitet. 250jahreZu dem

            Thema wird 2003 eine Ausstellung in der Landesbibliothek Oldenburg gezeigt.

Im Jahr 2015 hat die Loge 86 Mitglieder.

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